Im Sommer 2001 war ich eine Woche mit Brita im Harz. Der Ausgangspunkt für unsere Wanderungen und Ausflüge war Hohegeiß, ein ruhig gelegenes Touristendorf im Südharz. Den kleinen Ort haben wir bei Abendspaziergängen erforscht, zwei Rundwanderwege führen um ihn herum. Zahlreiche, sehr informative "Tannen" geben Einblick in die Geschichte des 1444 gegründeten Ortes und des Harzes. Quartier haben wir im freundlichen Familienhotel "Hohegeiß" genommen. Das zum Hotel gehörende tropische Schwimmbad ist sicher ein Genuß nach langen Skiwanderungen. | |
| Anreise: | ![]() |
| 1. Tag: | Das Auto kann sich ausruhen, es geht auf Schusters Rappen über die ehemalige innerdeutsche Grenze nach Benneckenstein, von dort im Zickzack nach Sorge. Hier hab ich mir fast einen Sonnenbrand geholt, die Sonnencreme lag im Hotel. Beim Mittag hatten wir einen ersten Blick auf die Harzquerbahn. Etwas irritiert hat uns die vorgespannte Diesellok. Auf dem "Schau"stück hoch zum Brocken fahren aber ausschließlich die guten, alten Dampfloks.
Da wir relativ schnell wieder in Hohegeiß zurück waren, haben wir schon mal den ersten Teil des großen Rundwanderweges in Angriff genommen, zwischen den Dicken Tannen und der Wolfsbachmühle sind wir wegen einer Umleitung -einige der Jahrhunderte alten, riesigen Fichten drohten wohl ihren Halt zu verlieren- etwas in Zeitnot geraten, nach einer Steilwanderung aber noch pünktlich zum Abendbrot zurückgekehrt. |
| 2. Tag: | ![]()
schon der olle Goethe langgewandert ist - daher der Goetheweg, der bis auf den Brocken führt. Kurzer Stop am Radauwasserfall, dann runter nach Goslar.
Die Stadt glänzt mit ihren eintausend Fachwerkhäusern, weshalb sie auch zum Weltkulturerbe erklärt wurde. Ebenso eindrucksvoll ist der gut erhaltene Palas der ehemaligen Kaiserpfalz aus dem 11. Jahrhundert, deren Bau unter Heinrich II. begonnen wurde. Auf dem Rückweg haben wir im Urlaubsort Hahnenklee Halt gemacht. |
| 3. Tag: | Da das Wetter an den Vortagen zum Nachmittag hin immer besser geworden war, entschließen wir uns den Brocken
in Angriff zu nehmen. Auf nach Schierke (der "Schierker Feuerstein" scheint der dominierende Kräuterlikör im Harz zu sein, obwohl es noch unzählige andere heimische Marken gibt) und mit den Tips des Parkplatzwächters auf der kurzen Route nach oben. Den Bahnfahrern haben wir zugewinkt, die stolzen Preise haben uns überzeugt hoch und auch wieder runter zu laufen.
![]() Am Nachmittag ein kurzer Bummel durch Braunlage, dann weiter nach Benneckenstein. Hier hatten wir bei unserer Wanderung am ersten Tag den unscheinbaren Laden der Hammerschmiede, der kleinsten Spirituosenmanufaktur des Harzes, entdeckt. Kurz vor Feierabend haben wir noch kräftig für Umsatz gesorgt. |
| 4. Tag: |
Nach einem Abstecher zum größten Stausee des Harzes, der Rappbode- Talsperre, ging es in die mittelalterliche Stadt Quedlinburg. Auch hier gehört die Altstadt mit ihren vielen kleinen Fachwerkhäusern und den verwinkelten Gässchen am Schloßberg zum Weltkulturerbe. Die Kirche St. Servatius -eine romanische Basilika, hier ist auch der berühmte Domschatz zu bewundern- stammt aus dem 12. Jahrhundert, der Vorgängerbau geht auf Mathilde, die Gemahlin Heinrich I. zurück.![]()
Heimwärts ging's vorbei an der Teufelsmauer, einer geologischen "Merkwürdigkeit" am Harzrand, nach Stolberg, einer weiteren mittelalterlichen Fachwerkstadt. Klein und überschaubar, berühmt ist das Rathaus, das über der Stadt liegende Schloß ist leider noch nicht restauriert. |
| 5. Tag: | Wandertag auf den Wurmberg, den Hausberg von Braunlage. Mit 971 m ist er der höchste Berg Niedersachsens. Und seine Sprungschanze ist schon von weitem gut auszumachen. Auch hier ziehen wir die Muskelkraft vor und schauen der Gondelbahn hinterher.
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Vom Schanzenturm haben wir einen herrlichen Ausblick auf den Harz. Noch sehr gut sind von hier die Schneisen für den Kolonnenweg an der ehemaligen Grenze zu sehen. Talwärts führt unser Weg an den Bodefällen vorbei.
Wieder unten fahren wir Richtung Süden an den Oderstausee, denn auch der Harz hat seine Oder. Hier kann man den Begriff Talsperre neu erleben: Ein langgestrecktes, schmales Tal mit steilen Wänden, das sich abwärts Richtung Bad Lauterberg immer weiter öffnet. |
| Rückfahrt: | ![]() |
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