Hagen - Herbst 2022

Was macht man in Hagen? Zu welcher Region gehört die Stadt? Das waren einige der Fragen, die ich nach meiner Rückkehr gestellt bekommen habe.
Formal gehört Hagen zum Ruhrgebiet (Regionalverband Ruhr, die nördlichen Ortsteile liegen auch direkt am Fluß). Auf den Postkarten, die ich versendet habe, stand "Tor zum Sauerland" - Hagen gehört also nicht selber dazu. Die regionale IHK schreibt Südwestfalen. Historisch gehörte Hagen zur Grafschaft Mark.
In Hagen selber gibt es nicht wirklich viele Sehenswürdigkeiten, aber immerhin eine ausgedehnte und gut besuchte Fußgängerzone, fast ohne Leerstand. Eine historische Innenstadt gibt es nicht (mehr), die Zahl der "alten" Häuser liegt vielleicht bei fünf. "Die Zerstörung der Innenstadt lag bei rund hundert Prozent, die Zerstörung der Gesamtstadt bei über 70 Prozent." (© https://www.lokalkompass.de/hagen). Im südwestlich der Innenstadt gelegenen Ortsteil Wehringhausen sind aber große Teile der "bürgerlichen" Bebauung erhalten.
Für mich war Hagen ein guter Ausgangspunkt für meine Wanderungen, vom Hotel waren es nur drei Minuten zum Hauptbahnhof. Auch durch die Nähe zu Dortmund ist der Regionalverkehr sehr gut, Halbstundentakt bei der Bahn die Regel. Interessanterweise wird das Busnetz von der Hagener Straßenbahn betrieben - die letzte Bimmelbahn fuhr allerdings bereits 1976. Zwischen den Weltkriegen fuhr sie auch längere Strecken - über Haspe und Voerde bis Breckerfeld.
Meine Wanderziele lagen, außer Altena, im weit gefaßten Stadtgebiet, waren also gut und zum Stadttarif (2,90 €) erreichbar. Die Landschaft ist von tiefen Flußtälern gepägt (Lenne, Volme), was vermutlich ein Grund ist, warum die Landschaft zwischen Bergischem und Sauerland als Wanderregion nicht so stark wahrgenommen wird.
Den zweiten Teil des Urlaubs habe ich in Voerde, einem Ortsteil von Ennepetal, und in Wuppertal verbracht.
Ach ja, das Wetter - es war Erntezeit, daher die Bauern vielleicht nicht allzu böse, daß es fast immer sonnig war.

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